Die Kyoto-Preisträger 2008 stehen fest
20. Juni 2008
Kyoto/Neuss – Der Kyoto-Preis, neben dem Nobelpreis eine der weltweit höchsten Auszeichnungen für das Lebenswerk herausragender Persönlichkeiten in Kultur und Wissenschaft, geht in diesem Jahr an Dr. Charles Taylor, Philosoph, Dr. Richard Karp, Computerwissenschaftler, und Dr. Anthony Pawson, Molekularbiologe. Die mit jeweils 50 Millionen Yen (rund 300.000 Euro) dotierte Ehrung wird alljährlich durch die Inamori-Stiftung vergeben, die 1984 von Dr. Kazuo Inamori, dem Gründer des japanischen Technologiekonzerns Kyocera, ins Leben gerufen wurde.
Mit dem Kyoto-Preis würdigt die Inamori-Stiftung das Lebenswerk von Persönlichkeiten, die sich mit herausragenden Leistungen in ihrem Bereich verdient gemacht haben. Der kanadische Philosoph Dr. Charles Margrave Taylor erhält den Preis in der Kategorie Kunst und Philosophie für sein Konstrukt einer Gesellschaftsphilosophie mit dem Ziel der Koexistenz unterschiedlicher Kulturen. Preisträger in der Kategorie Hochtechnologie ist der amerikanische Computerwissenschaftler Dr. Richard Manning Karp, der für seine Beiträge zur Komplexitätstheorie, einem Teilgebiet der theoretischen Informatik, ausgezeichnet wird. In der Kategorie Grundlagenforschung zeichnet die Inamori-Stiftung den anglo-kanadischen Molekularbiologen Dr. Anthony Pawson aus.
Die Verleihung findet am 10. November in Kyoto statt. Das Komitee begründet die Auswahl der Preisträger wie folgt:
Dr. Charles Margrave Taylor (*1931 in Montreal, Kanada)
Dr. Richard Manning Karp (*1935 in Boston, USA)
Karp lebt heute in Berkeley und arbeitet am Department of Electronics Engineering and Computer Science der Universität Kalifornien.
Dr. Anthony James Pawson (*1952 in Maidstone, England)
Geboren 1952 in England, forscht Pawson heute am Samuel Lunenfeld Research Institute der Universität Toronto, Kanada.